Am Medienzentrum der TU Dresden beginnt die qualitative Studie. Mitorganisiert von Herrn Fietzek von den Lebensräumen Hoyerswerda eG konnte ein Onlineinterview mit fünf agilen Damen im Alter von 54 bis 71 Jahren durchgeführt werden. Herr Niklas Weinhold und Frau Kristina Barczik vom Medienzentrum der TU Dresden fragten bei fünf Hoyerswerdaerinnen nach deren Bedürfnissen, um gut in Hoyerswerda zu altern. Neben barrierefreien und altersgerecht gestalteten Wohnräumen und Zugängen, kamen innovative Wohnformen wie z.B. eine Senioren-WG zu Sprache. Auch die Mobilität und gute Erreichbarkeit stellen wesentliche Bedürfnisse dar - „wenn ich am letzten Zipfel der Stadt wohne, wäre es … wünschenswert, dass ich … leicht überall mit hinkomme“. Erwähnung fanden kulturelle Angebote und eine gute Nachbarschaft. Das ist wichtig im Alter, da sie als Ort der Gemeinschaft wahrgenommen wird und gegenseitige Hilfe und Unterstützung bietet. Ein guter Mix aus Jung und Alt wird förderlich gesehen – hier unterstützt ‚frau‘ auch mal gern als Ersatzoma.
Die Ausstattung an Technik im eigenen Haushalt und Einstellung gegenüber digitalen Technologien im Wohnbereich wurden ebenfalls erfragt. Einigkeit bestand darin, dass alle Anwesenden technikaffin sind. Während einige das Online Shopping bereits für sich entdeckt haben, werden dennoch Dienste, wie eine Online-Nachbarschaftshilfe (Nachbarschafts-App) eher abgelehnt. Ein solches Beispiel erscheint zu techniklastig und der fehlende persönliche Kontakt kritisiert. Die Damen waren sich einig, dass weniger technikaffinen älteren Menschen die Angst bei der Benutzung ihrer Smartphones und Tablets durch pädagogisch angeleitete Unterstützungsformate genommen werden müsste.
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